Vortrag von Joachim Alt

Liebe Mitstreiter,im Nachgang zum Vortrag von Joachim Alt auf unserer VV im März 2019 hat Frau Tinnappel, Redakteurin der Frankfurter Rundschau, Herrn Joachim Alt zum Thema Ultrafeinstaub interviewt.
Anbei das Interview zur hochbrisanten Materie Ultrafeinstaub zum Nachlesen.
Wolfgang Heubner

Frankfurter Flughafen: „Zu wenig Schutz für die Anwohner“ von Friederike Tinnappel

Ultrafeinstaub-Experte Joachim Alt über die Bürgerinitiative Sachsenhausen, die der Politik vorwirft, die Gefährlichkeit von Flugzeug-Abgasen zu ignorieren.

Ultrafeinstaubpartikel sind winzig klein: Man sieht sie nicht, sie können aber dennoch für den Menschen gefährlich sein. Ein Arbeitskreis der „Initiative gegen Fluglärm Mainz“ beschäftigt sich seit mehreren Jahren mit dem Thema. Messungen zeigen nach Einschätzung des Arbeitskreises: Wenn viel geflogen wird, kommt unten am Boden erschreckend viel Ultrafeinstaub an.

Herr Alt, was ist eigentlich Ultrafeinstaub?Das sind winzige Staubpartikel, die überall in der Luft vorkommen. Es ist die feinste Fraktion des Feinstaubes und völlig unsichtbar.

Aus welchen Substanzen besteht Ultrafeinstaub?Das ist ganz unterschiedlich. Wir haben es dabei immer mit einer ganzen Palette chemischer Substanzen zu tun. Abgaspartikel enthalten vor allem Ruß oder auch polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAKs).

Wo gibt es besonders viel Ultrafeinstaub?Ultrafeinstaub entsteht vor allem in Verbrennungsprozessen, während die größeren Feinstaubpartikel durch mechanischen Abrieb etwa von Reifen, Kupplung oder Bremsen entstehen.

Und was ist am Ultrafeinstaub so gefährlich?Auf Grund ihrer geringen Größe können die ultrafeinen Partikel in den gesamten Organismus eindringen, über die Blutbahn gar in alle Organe, sie gelangen so auch in Körperzellen und können das Genom verändern. Die WHO hat Ultrafeinstaub deswegen grundsätzlich als kanzerogen (krebserregend) eingestuft.

Gibt es Grenzwerte? Für den gröberen Feinstaub gibt es gesetzliche Grenzwerte, für den Ultrafeinstaub noch nicht, wenngleich es für Ultrafeinstaub keine Schwelle gibt unterhalb der er unbedenklich wäre. Der menschliche Organismus reagiert nach wenigen Minuten. Mit einer einstündigen Belastung geht ein dreifach erhöhtes Infarktrisiko einher.Seit wann beschäftigt sich die „Initiative gegen Fluglärm Mainz“ mit dem Thema? Wir kümmern uns seit 2012 intensiv um dieses Thema. Anlass waren verschiedene Studien zum Beispiel aus Los Angeles. Bis dahin wurde immer gesagt, die Luft rund um den Frankfurter Flughafen sei viel sauberer als zum Beispiel in der Stadt. Das konnten wir nicht glauben, denn jeden Tag werden etwa eine Million Liter Kerosin über unseren Köpfen verbrannt. Und angeblich soll davon am Boden nichts ankommen.

Und dann hat der Arbeitskreis selbst gemessen? Ja. Wir haben uns ein kleines Messgerät angeschafft und erste Messungen vorgenommen – mal am Flughafen, mal in Raunheim, in der ganzen Umgebung bis Mainz und überall festgestellt: Wenn geflogen wird, gibt es auch viele Ultrafeinstaubpartikel.

Unter anderem wurde auch am 1. Januar dieses Jahres an der Martin-Buber-Schule gemessen. An diesem Tag ist, bedingt durch die Silvesterböllerei, immer besonders viel Feinstaub unterwegs… Wir konnten trotzdem auch an diesem Tag belegen, dass mit dem Flugbetrieb die Belastung durch Ultrafeinstaub exorbitant anstieg. Wenn die Nordwestbahn nicht angeflogen wurde, waren nur ganz wenige Partikel da. Da wurde auch nichts vom Flughafen herübergeweht, obwohl dort der Verkehr brummte und der Wind von dort unmittelbar Richtung Sachsenhausen wehte.

Das Frankfurter Umweltdezernat hält die Martin-Buber-Schule für keinen guten Standort für eine Messstation, weil es dort eine große Pellet-Anlage und die Küchenabluftanlage einer Kindertagesstätte gibt. Was sagen Sie dazu? Der Wind hat an diesem Tag die Rückstände der Pellet-Anlage weg von der Messstation geweht. Wir analysieren die Messwerte kontinuierlich, konnten aber über den ganzen Zeitraum keinen Einfluss durch die Pelletanlage oder die Küchenabluftanlage feststellen.Auch das hessische Landesamt für Umwelt misst Ultrafeinstaub. Der Laie fragt sich, wer misst denn nun eigentlich was und warum? Die Frage stellen wir uns auch, zumal das Landesamt Geräte außer Betrieb nimmt oder plötzlich eine andere Technik anwendet. Dann ist monatelang kein Ergebnis sichtbar.

Wie ist eigentlich die Kommunikation zwischen der Bürgerinitiative und der Stadt, sprich der Stabsstelle gegen Fluglärm und dem Umweltdezernat? Mit der Stabsstelle sind wir als Bürgerinitiative im steten Dialog. Zu den Umweltämtern in der Region haben wir eher weniger Kontakt. Die meiden uns offenbar – wahrscheinlich sind wir für die ein Störfaktor.

Unternehmen die Städte und Gemeinden zu wenig in Sachen Ultrafeinstaub? Ja, in jedem Fall. Das Umweltamt in Frankfurt hat bisher nur mit pauschalen Politphrasen reagiert. Das klingt dann eher nach Trump’schen Tweets. Die Wissenschaft ist wesentlich weiter, so dass man den Zusammenhang zwischen Flugbetrieb und Ultrafeinstaub nicht mehr in Frage stellen kann.

Was sollte die Politik tun? Sie müsste mehr Messstationen aufbauen und die Ergebnisse ständig im Blick haben und transparent machen. Bei hohen Werten muss die Bevölkerung gewarnt werden, so wie das früher beim Ozon gemacht wurde.

Welche Konsequenzen sind denkbar, wenn auch von offizieller Seite festgestellt wird, dass die Belastung mit Ultrafeinstaub durch den Flugbetrieb zu hoch ist? Der Druck muss erhöht werden, damit die Belastung zurückgeht. Flugzeuge haben keine Abgasnachbehandlung, keine Partikelfilter. Man könnte anderes Kerosin mit weniger Aromaten verwenden. Und es dürfte nicht mehr so viel beziehungsweise konzentriert geflogen werden. In Flugpausen geht die Belastung zurück.

Warum wurde nach Ihrer Einschätzung bislang so gut wie nichts gegen den Ultrafeinstaub unternommen? Die Politik wollte das Fliegen pushen. Der Dreck kommt am Boden an, das ist ganz eindeutig. Man hat die Bevölkerung lange Zeit getäuscht. Wir fragen uns, ob es bei den Verantwortlichen einen vorauseilenden Gehorsam gibt und fragen uns, warum das Thema über viele Jahre nicht angegangen wird. Die operative Nähe zum Anteilseigner ist offensichtlich das Problem. So schützt man den Flugbetrieb und nicht die Anwohner.


Zur Person: Joachim Alt (65) kümmert sich seit einigen Jahren um die Belastung durch gefährliche Ultrafeinstaub- Partikel rund um den Frankfurter Flughafen. Der gelernte Nachrichtentechniker und Pensionär ist Mitglied eines entsprechenden Arbeitskreises der Initiative gegen Fluglärm Mainz. Die Bürgerinitiative Sachsenhausen hat die Messergebnisse und deren Interpretation kürzlich in Frankfurt vorgestellt. (ft)

„Alles laut oder was“. Tag gegen Lärm

Sehr geehrte Damen und Herren,

am 24.4. 2018 findet der 22. internationale Tag gegen Lärm unter dem Motto „Alles laut oder was“.
An diesem Tag richtet die BiS Bürgerinitiative Sachsenhausen eine Mahnwache von 17-18 Uhr auf dem Römerberg in Frankfurt am Main aus.
Sie alle sind herzlich eingeladen hieran teilzunehmen.

BIS Bürgerinitiative Sachsenhausen

Wolfgang Heubner
Sprecherkreis

Pressemitteilung
BIS Bürgerinitiative Sachsenhausen
Mahnwache zum 22. Tag gegen Lärm
Wann: 24. April 2019 17:00 bis 18:00 Uhr
Wo: Römerberg Frankfurt

Lärm ist und bleibt leider noch die Geißel des 21. Jahrhunderts.

Hierzu bietet der „22. Tag gegen Lärm“ mit dem Motto: „Alles laut oder was?“ eine Plattform sich gegen diese Geißel aufzulehnen.

Unsere Forderungen an alle Politiker in Stadt und Land und Europa lauten deshalb:

  • Priorisierung des öffentlichen Personennahverkehrs
  • Verbot von Kurzstreckenflügen insbesondere in Deutschland
  • gesetzliches Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr
  • Beendigung des Flughafenausbaus in Frankfurt
  • Wegfall der Subventionierung des Luftverkehrs und der Landegebühren für Billigflieger
  • Gleichbehandlung des Flugverkehrs mit anderen Verkehrsträgern
  • daher gleiche Besteuerung von Flugbenzin wie alle anderen Treibstoffe.

Anlässlich der Mahnwache werden wir dort u.a. zu den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen der Lärmwirkungsforschung berichten u.v.a.m.
Wir dürfen nicht nachlassen dagegen zu kämpfen, dies ist zwar ein langer Weg, aber langfristig wird der Erfolg bei uns liegen.

Kommen und hören Sie, welche Forderungen wir an die Politik stellen und unterstützen Sie bitte unsere nachhaltigen Vorstellungen für ein Klima- und Lärm schonendes Mobilitätsverhalten.

BIS-Bürgerinitiative Sachsenhausen

Pressekontakt: Wolfgang Heubner, vw.heubner@t-online.de

Vollversammlung April 2019

Die gestrige Vollversammlung war geprägt von dem Thema „Ultrafeinstaubmessungen um den Flughafen und insbesondere von der Messstation an der Martin Buber-Schule“
Unser Referent Joachim Alt hat zusammen mit Wolfgang Schwämmlein (beide Experten zum Thema Ultrafeinstaub) die Daten der Messstation an der Martin-Buber-Schule ausgewertet und sowie die Darstellung des HLNUG/(Hessisches Landesamt für Naturschutz und Geologie) zum Ultrafeinstaub kritisch hinterfragt und deren Ergebnisse eindeutig widerlegt, dass die Ultrafeinstaubbelastung nur vom Bodenverkehr des Flughafens herrührt.
Herr Alt hat uns beeindruckend dargestellt, wie die Verteilung des Ultrafeinstaubs, ausgelöst durch die Flieger, sich an der Messstation darstellen.
Damit sie dies auch nachverfolgen können, können sie den Vortrag von Joachim Alt und Wolfgang Schwämmlein hier nachlesen. Darüber hinaus haben wir Ihnen eine weitere Broschüre beider Herren vom November 2017 ebenfalls beigefügt und eine aktuelle Pressemitteilung der FNP angehangen.
Ein Fazit ist u. a. hieraus zu ziehen, dass wir deutlich mehr Messstationen im Rhein-Main-Gebiet benötigen.
 
Wolfgang Heubner

FNP vom 10 April 2019

Sehen sie sich die Broschüre: Ultrafeinstaubbelastung durch den Flugverkehr
von Joachim Alt, Wolfgang Schwämmlein an

Wechsel an der Spitze der BVF

Wechsel an der Spitze der Bundesvereinigung gegen Fluglärm e. V.
Auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung der Bundesvereinigung gegen Flug- lärm e.V. (BVF) am 06.04.2019 in Frankfurt a.M. hat der langjährige Präsident und 1. Vorsitzende der BVF – Helmut Breidenbach – sein Amt, das er seit dem Jahr 2005 aus- übte, aus gesundheitlichen Gründen niedergelegt. Zu seinem Nachfolger wurde der 62-jährige Diplom-Verwaltungswirt Carl Ahlgrimm aus Ludwigsfelde einstimmig ge- wählt. Ahlgrimm war von 2002 bis 2018 Bürgermeister der vom Flughafen BER betrof- fenen Gemeinde Großbeeren im Land Brandenburg und hatte in seiner Amtszeit maß- geblich im Dialogforum Airport Berlin-Brandenburg als stellvertretender Moderator und Leiter der Arbeitsgruppe Interessenausgleich mitgewirkt.
Zu seiner Wahl erklärt Carl Ahlgrimm:
„Es sind sehr große Fußstapfen, die meine Vorgänger in diesem Amt hinterlassen ha- ben. Immerhin handelt es sich bei der BVF um eine Umweltorganisation, die im Luft- verkehrsgesetz (LuftVG) nicht nur namentlich erwähnt ist, sondern der nach § 32b LuftVG ausdrücklich vom Gesetzgeber das Recht zugestanden worden ist, in jeder an einem Verkehrsflughafen mit Linienverkehr zu bildenden Fluglärmkommission vertre- ten zu sein. Kurt Oeser, Joachim Hans Beckers und Helmut Breidenbach haben in den mehr als 50 Jahren des Bestehens der Bundesvereinigung Maßstäbe gesetzt, was den Kampf für Maßnahmen zum Schutz gegen Fluglärm und gegen Luftverunreinigungen durch Luftfahrzeuge betrifft. Es wird harte Arbeit, hier mitzuhalten und ich bin froh darüber, dass Helmut Breidenbach mir zukünftig als Ehrenpräsident der BVF und Bera- ter weiter zur Verfügung stehen wird.“
Als eine der dringlichsten Aufgaben sieht Ahlgrimm an, die Politik beim Wort zu neh- men. Er führt hierzu aus: „Wer im Koalitionsvertrag zusagt, die Fluglärmkommissionen in ihrer Arbeit zu unterstützen, muss den Worten auch Taten folgen lassen – und zwar in der laufenden Legislaturperiode, für die der Koalitionsvertrag abgeschlossen wurde. Wer weiterhin verspricht, Lärmgrenzwerte für den Schutz der Menschen rund um die Flughäfen unter Berücksichtigung des Standes der Lärmwirkungsforschung zu über- prüfen und weiterzuentwickeln, muss ebenso kurzfristig liefern und kann nicht darauf verweisen, dass für das bereits zwölf Jahre alte Fluglärmschutzgesetz und dessen et- was jüngere Rechtsverordnungen noch keine ausreichenden Erfahrungswerte vorlie- gen, wie dies im jüngsten Kabinettsbeschluss der Bundesregierung zum Fluglärmbe- richt geschehen ist.“
Pressekontakt: Ina Hauck – 0171 2424300

Vollversammlung im April

Sehr geehrte Mitstreiterinnen und Mitstreiter,
am Mittwoch den 10.04.2019 findet unsere nächste Vollversammlung statt.

Wir haben Hochaktuelles zu berichten und freuen uns über eine rege Teilnahme, damit wir
mit Ihnen über folgende Themen sprechen können:

  • Vortrag des UFP (Ultrafeinstaub) Spezialisten Joachim Alt. Sie erhalten einen Überblick über die laufenden UFP-Projekte im langen Schatten der Planfeststellung. Weiter bewertet er die Erkenntnisse aus den Messwerten der UFP Messstation, Standort Martin-Buber-Schule
  • Aktuelle Wirtschaftszahlen Fraport 2018 und Verkehrszahlen Januar und Februar 2019
  • Infos zur Mahnwache am 22. Tag gegen Lärm „alles laut oder was?“ am 24.04.2019 von 17:00 bis 18:00 Uhr, Treffpunkt Römerberg am Gerechtigkeitsbrunnen
  • Infos zum Gottesdienst unter freiem, „lautem“ Himmel, am 16.06.2019 ab 14:00 Uhr am Goetheturm
  • Verschiedenes

Aus aktuellem Anlass haben wir, u.a. aufgrund der Messwerte der Messstation
an der Martin-Buber-Schule für 19:00 Uhr auch zu einer Pressekonferenz eingeladen.

Die Themen sind hochaktuell und beweisen, dass das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) sowie Fraport sich deshalb von ihren bisherigen, unqualifizierten Aussagen hierzu trennen müssen:
„… dass der Flughafen Frankfurt eine bedeutsame Bodenquelle für ultrafeine Partikel ist.“
siehe; (HLNUG; 1. Zwischenbericht zur Untersuchung der regionalen
Luftqualität auf ultrafeine Partikel im Bereich des Frankfurter Flughafens, vom 19.06.2018, S. 15, Kap. )
Denn der Flughafen ist die bedeutsame Quelle der Belastung. Der Partikeleintrag an der Mess-Station in Sachsenhausen kommt von den Über- bzw. Vorbeiflügen.

Frankfurt 03.04.2019

Wolfgang Heubner
Sprecherkreis der BIS
Bürgerinitiative Sachsenhausen

Airbus sieht keine Pflicht zur Rückzahlung der A380-Darlehen

Wie geht das denn?
Der eine glaubt er würde sein Geld zurückbekommen, der andere weiß genau, dass er nicht zahlen muss! Jetzt wäre es hilfreich, wenn die beiden Parteien einen Vertrag hätten, in dem sie, zwecks Klärung, ein bisschen rum lesen könnten. In unserem Fall gibt es anscheinend nichts zum Lesen.
Wie muss man sich die Kreditvergabe zwischen Airbus und der Bundesrepublik Deutschland vorstellen? Wedelte der Airbus-Hausierer an der Haustür des Ministers mit ein paar Gutachten, es sei dringend und für einen „guten Zweck“? Hunderttausende Arbeitsplätze seien gefährdet, die anderen hätten bereits unterschrieben und der Minister wolle doch nicht schuld sein, wenn…..
 
Worum ging es?
Die (US dominierte) Welthandelsorganisation (WTO) verbietet Subventionen, die zu Wettbewerbsverzerrungen führen können. Zinsgünstige rückzahlbare Darlehen von bis zu einem Drittel der Entwicklungskosten erlaubt die WTO jedoch. Mit jeder Auslieferung eines A380 sollte der Kredit zurückbezahlt werden. Bei diesem Drittel könnte es sich um etwa 4 Milliarden gehandelt haben. Von der knapp 1 Milliarde, die aus Deutschland kamen, stehen noch 600 Millionen aus. Hätte Airbus 750 statt 250 Flieger ausgeliefert hätte es mit der Rückzahlung möglicherweise gekappt. Jetzt erfährt die Bundesregierung, dass sie sich an so etwas wie eine Venture-Capital-Finanzierung beteiligt habe. Leider habe sich das Risiko realisiert. Gruß und Kuss, die Airbus-Industrie.
 
Wie kann das sein?
Geht es um Luftfahrt vermittelt man dem Bürger phantastische Zahlen und grandiose Zukunftsaussichten. Abgesichert werden diese Perspektiven durch wissenschaftlich fundierte Gutachten. Die jeweilige Planung wird alternativlos dagerstellt.
Nach einige Jahre und bei perspektivischer Betrachtung, stellt sich Ernüchterung ein.
 
Exemplarisch dafür steht die A380 Wartungshalle in Frankfurt, wo bekanntlich der Glücksbringer sein Zuhause haben sollte.
 
Fünf Kommunen, der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) sowie private Anlieger klagten gegen die Waldrodung und dem anschließenden Bau der Halle vor dem Hessischen Verwaltungsgerichtshof (VGH) in Kassel.
 
Der VGH sah die FFH-Richtlinien durchaus. (Lebensraum des Hirschkäfers und der Bechsteinfledermaus).
 
Das Land argumentierte mit der Bedeutung des Lufthansa Heimat-Flughafens, seiner Drehkreuz Funktion und wie könnte es anders sein, mit der Schaffung „zukunftsorientierter Arbeitsplätze“.
 
Die FFH-Richtlinie lassen Ausnahmen im öffentlichen Interesse zu. Es wurde also gebaut. Rückblickend erkennt man, dass die fünf Kommunen, der BUND sowie private Kläger richtig lagen. Aber wen interessiert das, wenn die Fakten geschaffen wurden.

DerStandard – Airbus-Chef sieht keine Pflicht zu Rückzahlung von A380-Darlehen
DerStandard – Aus für Airbus A380 könnte Deutschland noch teuer kommen
Die Zeit – Airbus bleibt wohl Hunderte Millionen Euro aus Staatskrediten schuldig

Keine Verbesserung bei nächtlichen Verspätungsflügen

Der hessische Verkehrsminister Tarek Al-Wazir macht wenig Hoffnung, dass es in diesem Jahr, Verbesserungen hinsichtlich verspäteter Flüge am Frankfurter Flughafen geben wird.

Lesen sie dazu eine Pressemitteilung, des Kreis Groß-Gerau, der in:
Zukunft Rhein Main veröffentlicht wurde. Keine Verbesserung in Sicht

Wie gefährlich ist die Erhöhung der Rückenwindkomponente

Aus Sicherheitsgründen müssen Flugzeuge immer gegen den Wind starten oder landen

International wird eine Rückenwind von 3 Knoten allerdings noch toleriert. Frankfurt hat aber seit 1999 ein Ausnahmegenehmigung für 5 Knoten. Diese Ausnahmegenehmigung bezeichnet man als Rückenwindkomponente. Dies bedeutet eine zusätzliche Belastung für Frankfurt.

In der Fluglärmkommission wird seit neuestem jetzt aber diskutiert, die Rückenwindkomponente auf 7 Knoten zu erhöhen. Zur Begründung wird die Tatsache herangezogen, dass aus den Kommunen im Westen des Flughafens mehr Beschwerden kamen. Wir beobachten schon seit geraumer zeit, dass die Fluglärmbeschwerden aus Frankfurt zurückgegangen sind. Dies könnte die fatale Folge haben, dass der Eindruck entsteht, die Frankfurter hätten sich mit dem Fluglärm abgefunden. Es ist daher wichtig, dass die Fluglärmbeschwerden aus Frankfurt wieder zunehmen.

sir fordern daher alle Fluglärmgeschädigten auf, sich wieder bei Fraport zu melden, und ihre Beschwerden einzulegen. Es ist ganz einfach und gibt zwei Möglichkeiten für eine Beschwerde: Entweder über die Seite der DFLD oder aber für alle Frankfurter noch einfacher über die Stabsstelle für Fluglärmschutz. Wir müssen diese Möglichkeiten nutzen, bevor es zu spät ist.

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Vollversammlung im März

Sehr geehrte Mitstreiterinnen und Mitstreiter

Am Mittwoch, den 13.März 2019, findet unsere nächste Vollversammlung statt. Wir freuen uns mit Ihnen über folgende Themen zu diskutieren.

  • Infos zur Mahnwache am Tag gegen Lärm am 24.04.2019 17:00 bis 18:00 Uhr auf dem Römerber
  • Infos zu den von der Stabstelle Fluglärmschutz initiierten 2 Ultrafeinstaubmessstationen
  • Petition gegen Kurzstreckenflüge >>openpetition.de/!kurzstreckenflugverb<<
  • Fluglärmbeschwerden und die Erhöhung der Rückenwindkomponente auf 7 Konten.
  • Mögliche Verfassungsbeschwerde gegen die abgelehnte Revision zur Entscheidung des hessischen Verwaltungsgerichts gegen den Ausbau des Flughafens
  • Info` s zum Frankfurter Klima-Aktionstreffen vom 06.03.2019
  • Anregungen der Bürger zu Aktionen.

Ort: Bergkirche der Dreikönigsgemeinde,
Sachsenhäuser Landwehrweg 157
Zeit: 19.30 Uhr