Her mit den Passagieren, koste es was es wolle.

schnaeppchenwFraport sieht seit langem ein Rückgang der Passagiere. Das was die von Fraport bestellten Gutachten voraussagten, trat nicht ein. Somit kann Fraport seine verrückte Bautätigkeit nicht mit Bedarf rechtfertigen. Ihr Low cost carrier terminal (LCCT) könnte ein Flop werden. Jetzt müssen Passagiere her.

Um diesem negativen Trend entgegenzuwirken versucht es Fraport mit Rabatten bei den Entgelt-Regelungen. Ihre Kunden, also die Fluggesellschaften, sollen für mehr Passagiere sorgen. Eine ursprüngliche Neukunden-Entgelt-Version zielt darauf ab, Ryanair und andere, neue Passagierbringer als Kunden zu gewinnen. Die geänderte Entgelt-Version beglückt jetzt alle Fluggesellschaften mit Rabatten, die für Zuwachs an Passagieren sorgen. Bei der ursprünglichen Entgelt-Regelung gab es wohl wettbewerbsrechtliche Bedenken. Die abgeänderte Entgelt-Regelung hat der Grüne Al-Wazir genehmigt. Jetzt gibt Fraport allen Rabatte die für Passagierzuwachs sorgen. Fraport zeigte sich zufrieden. Die Stammkunden, wie Lufthansa sind sauer. Für die etablierten Airlines steigen die Entgelte. Nur besonders großes Wachstum wird rabattiert, kritisierte Lufthansa. Um die höchste Rabatt-Stufe zu erreichen müsste eine Airline ihre Passagierzahlen 2017 um mehr als 20 Prozent steigern und das Erreichte in den Folgejahren halten. Der Airlineverband Barig erklärte, dass fairer Wettbewerb nur unter gleichen Bedingungen möglich sei. „Stattdessen wird künstlich ein Verdrängungswettbewerb mit noch nicht absehbaren Konsequenzen initiiert”, erklärte der Barig-Generalsekretär Michael Hoppe.

Die Flugbranche im allgemeinen und Fraport im besonderen zeigt, wie schizophren und widersprüchlich politische Ziele sein können. Auf der einen Seite ist in den letzten 30 Jahren Fliegen von einem Luxusgut zum Ramschartikel verkommen. Es wird immer billiger. Die neuen Entgelt-Regelungen werden diese zweifelhafte Entwicklung verstärken. Auf der anderen Seite sind Ökologische Themen und der damit einhergehende Aktivismus seit 30 Jahren so etwas wie Staatsräson. Um die ökologische Katastrophe abzuwenden ist der Einfallsreichtum in Deutschland anscheinend grenzenlos. Erinnern wir uns an den Spar-Perlator im Wasserhahn, den autofreien Sonntag, Ozonalarm, Sauererregen, das Waldsterben, die Sommerzeit spart, weis der Teufel was, Emissionshandel, Gelbe Tonne, Grüner Punkt, Plakette hier, Öko da, Verordnung, Überwachung, Gutachten, Ausnahmegenehmigung, Bescheinigung, Fördermittel, Energiepass hier – Umweltzone da, Ökosteuer, Abgasuntersuchung, 3 Liter Auto, Wind- und Solarenergie und natürlich der ökologische Umbau der ganzen Gesellschaft. Nur das umweltschädlichste Transportsystem bleibt von alledem unberührt.

Lesen Sie zum Thema auch die Medienberichte:

Pressemeldung des ZGV – ZENTRUM GESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG

„Alles Schall und Rauch?“ oder: Wie Fraport die Begründungszusammenhänge im Planfeststellungsbeschluss zum Bau der Landebahn Nord-West in den Wind schlägt Umweltpfarrer Dr. Hubert Meisinger äußert sich kritisch zur Kooperation zwischen Fraport und dem Billigflieger Ryanair

Pressemitteilung der Stadt Frankfurt – Der Magistrat – Stabsstelle für Fluglärmschutz

 

 

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