Frankfurt, Kassel-Calden, Berlin

murks121Frankfurt, Kassel-Calden, Berlin überall gibt es beispielslosen Politiker Murks.

Die Politiker lieben Grossprojekte und besonders Flughäfen. Das war schon zu Zeiten von Franz-Josef-Strauss, den Schutzheiligen der deutschen Flugwirtschaft und Namensgeber des Flughafen München so. Einen vernünftigen Grund muss es doch für diese bedingungslose Flughafen-Liebe der Politiker geben. Hofft unsere Politikprominenz am Ende auch auf eine namentliche Berücksichtigung?

Wenn es ein „JFK International Airport“ gibt weshalb soll es dann kein „Klaus Wowereit International Airport“ geben? Logo – Wer in „Paris – Charles de Gaulle“ startet muss doch in „Frankfurt – Volker Bouffier“ landen können.

Deutschland steht weltweit für Qualität. Wenn es um Flughafen Planung geht haben wir jedoch das Qualitäts-Niveau von China Produkte aus dem 1-Euro Shop. Unglaublicher Murks in Frankfurt, Kassel-Calden, Berlin und immer sind unsere Politiker an vorderster Planungsfront.

Beispiel Frankfurt:
Sicher, man hätte das vorhandene Parallelbahn System Richtung Süden und Norden etwas spreizen können um eine Kapazitätserweiterung zu erreichen. Nur weshalb sollte FRAPORT das tun wenn ihr von der Politik eine wunderbare raumgreifende Lösung angeboten wird? Wieso soll FRAPORT die Versprechen der Politiker halten wenn diese aus eigenem Antrieb gerne selbst wortbrüchig werden? ( Erweiterung nur noch innerhalb der Zauns und das Bannwald Gesetz.)
Natürlich hat man den Kapazitätsengpass erst erkannt als man das freie Air-Base Gelände blitzschnell bebaut hatte, Manfred Schölch, Fraport AG sei Dank. Eine Spreizung Richtung Süden ist jetzt, leider, leider nicht mehr möglich. Für eine Spreizung Richtung Norden hätte man eigene Einrichtungen verlagern müssen. Hokuspokus ist die Nordwestbahnvariante mit ihrer Flugschneise die nur 3000 Meter von der Pauskirche entfernt verläuft, „alternativlos“, „raumverträglich“ und sie schafft natürlich 100 000 neue Arbeitsplätze. Wer kann dazu noch „nein“ sagen? Gebetsmühlenhaft erklärte Roland Koch, „Kein Ausbau ohne Nachtflugverbot – Kein Nachtflugverbot ohne Ausbau“. Gerne hätte man das gegebene „Nachtflug Verbot“ Versprechen auch noch gebrochen wenn die Gerichte dem schamlosen Treiben keine Schranken gesetzt hätte. Der Flughafen hat betriebstechnisch nicht die optimale Bahn. Fraport hat jedoch durch diesen planerischen Murks sein Betriebsgelände maximal erweitert. Es handelt sich um eine Landnahme auf Kosten der Bevölkerung.

Beispiel Kassel-Calden:
Auch hier wieder beispielsloser Politiker Murks. Wie üblichen wieder unhaltbare Versprechungen die mit Gutachten gestützt werden.
Am 4. April 2013 wurde der Flughafen eröffnet. Statt betriebswirtschaftliche Zahlen des laufenden Betriebs vorzulegen will Finanzminister Dr. Schäfer (CDU) mit Studien die zukünftig Wirtschaftlichkeit des Flughafens Kassel-Calden glaubhaft machen. 640.000 Passagiere und 44.100 Flugbewegungen sollen es in zehn Jahren sein. Am 9. Mai, also einen Monat nach der Eröffnung, startete der erste Linienflug vom neuen Flughafen. Eine Turboprop-Maschine der Croatia Airlines mit 76 Sitzplätzen. 4210 mal müsste diese Turboprop-Maschine in 2013 vollbesetzt starten und wieder landen damit der neue Flughafen 640.000 Passagiere sieht. Das wären dann schon mal 8.420 Flugbewegungen. Dazu kommen wohl noch mal 36.000 Frachtflüge . . . und schon sind die geplanten 44.100 Flugbewegungen erreicht.

Schuld an allem sind die Chinesen die hätte in Kassel nur ihre Europabasis errichten müssen. „Die drittgrößte chinesische Fluggesellschaft, Hainan, habe Interesse an Kassel-Calden und wolle eine Europabasis einrichten“, verkündete sinngemäss der Präsident des Netzwerks Hessen-China, Alfred Schmidt im Juli 2011. Wer glaubt denn so etwas? Weshalb hat damals keiner gelacht?

Beispiel Berlin:
Der beispielslose Politiker Murks ist hier allgemein bekannt.
Heute am Sonntag, den 23. Juni gab es eine interessante Spiegel-Online Meldung:

„Mehdorn besteht auf Teileröffnung von Hauptstadt-Airport“:
Wir überlegen, zum Jahresende mit einem Probebetrieb zu starten. Vielleicht nur mit zwei kleinen Airlines, 1500 Fluggästen, sechs oder acht Flugzeugen am Tag.“ So könne man testen, wie etwa die Gepäckabfertigung funktioniere.

Mehdorn zum Nachtflugverbot:
Er warnt vor einer Ausweitung des Nachtflugverbots, wie es sein Aufsichtsratschef, Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck favorisiert. „Wenn ein Jet hier nicht um 22.25 Uhr landen kann, kommt er gar nicht“, sagt er. „Dann fliegt er nach Frankfurt oder Kopenhagen.“

Mehdorn zum Brandschutz:
Wenig Verständnis zeigt er für die bisherige Brandschutzdiskussion. „Die Gefahr des Ertrinkens ist größer“, so Mehdorn, als die Gefahr, im Airport zu verbrennen. „Die Sprinkleranlage ist flächendeckend verbaut. Wenn jemand eine Zigarette an die falsche Stelle hält, werden wir ordentlich geduscht. Dabei kann hier gar nichts brennen.“

Ein Gedanke zu „Frankfurt, Kassel-Calden, Berlin

  1. Die Politiker lieben nicht nur ihre Großprojekte „von Herrschern erbaut“, sondern in erster Linie sich selbst. Hoffentlich müssen wir nach den Wahlen den schwer zu ertragenden Quatsch von MP Bouffier und seine Flosklen des Bedauerns: „wir nehmen die Menschen sehr ernst“ nicht mehr hören. Demnächst macht er noch öffentlich, dass er mit den Bank-stern Mitleid hat.
    Wegen Fraports Arbeitsplatzlüge „100.000 neue Arbeitsplätze“ leiden heute mehr als 300.000 Menschen unter Dauerlärm und dreckiger vergifteter Luft. Und diese Windhunde und Schwindler wollen noch mehr Flugbewegungen produzieren. Machen aber abends ihre eigene Tür zu und haben Ruhe und am nächsten Tag streuen Sie dann den Medien Sand in die Augen, beten immer wieder und wieder ihr Großflughafen-Jobmotor-Märchen vor. Vergessen dabei gerne Fakten zu erwähnen (lächerliche 76 neue Arbeitsplätze) und wie hoch die Absturzgefahren in der Rhein-Main-Region geworden ist!

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