Was trägt die Luftverkehrsindustrie eigentlich zum Klimaschutz bei ?

BDL Online-Briefing Luftverkehr und Klimaschutz

Dies ist eine Kurz-Zusammenfassung des Online-Seminars

….oder vielleicht doch nicht ?

Das waren die Referenten:
Sebastian Dreyer, Leiter Parlaments- und Regierungsbeziehungen des BDL
TOP 1 Einführung zum „Masterplan Klimaschutz im Luftverkehr Matthias von Randow

Hauptgeschäftsführer des BDL

TOP 2 Darstellung von Klimaschutzaktivitäten der Lufthansa Gruppe Annette Mann

Leiterin Corporate Responsibility Deutsche Lufthansa

TOP 3 Der Weg zum CO2-neutralen Betrieb des Flughafens Frankfurt

 

Teilnehmer: ca 100

Alexandra Zimpelmann

Bevollmächtigte des Vorstands der Fraport AG

 Masterplan Klimaschutz im Luftverkehr

  • Vor der Pandemie betrug der CO 2 Anteil in Europa 2,8 %
  • Der weltweite Klimaeffekt beträgt 3,5 – 5 %, BDL gibt zu, dass die Kondensstreifen ( 80 % durch Flugzeuge) mit den Zirren einen erhebliche Klimaeffekt haben, Lösung wäre höher zu fliegen.
  • ICAO hält sich an das Kiotoprotokoll vom 1997 und an das Pariser Abkommen 2016
  • Dazu gibt es folgende Instrumente:
  • Technik
  • Organisation
  • Bepreisung

 Technik: Flottenmodernisierung angestrebt, LH steigt um von 4 auf 2-Strahler, 10 neue Langstreckenflugzeuge . Treibstoff reduzieren .LH verfolgt 12 Projekte für nachhaltige Flugkraftstoffe ( elektro-, wasserstoff nur für Kurzstrecken möglich)

Organisation

Angeblich sind schon 2/3 der Inlandsflüge sog. Umsteiger Flüge und kein Lokalverkehr . Es gibt einen Aktionsplan zur Verkehrsverlagerung mit der DB ( den sollte man erfragen) . Angeblich gehen schon jetzt die Passagiere bei 3 Stunden Fahrt auf die Schiene. Es gibt keinen Konkurrenzkampf mit der Bahn, sondern Intermodale Zusammenarbeit, um die Anschluss Zeiten zu koordinieren ( Anschluss Sicherheit) und das Einchecken des Gepäcks ( Gepäckprozesse) schon am Bahnhof zu ermöglichen. Konkret nachgefragt, handelt es sich aber um einen realistischen Zeitraum von 5-10 Jahren)

Bepreisung

Hinweis von BDL, dass es in BRD MWST für Flüge gibt ( nicht gesagt wurde, dass dies nur für Inlandsflüge gilt). Fehlende Besteuerung von Kerosin wegen Wettbewerbsverzerrung ( angeblich steigen die Leute dann auf ausländische Airlines um ) , dafür gibt es die Kompensation über die Luftverkehrssteuer.

Über Corsia , das ist die Abkürzung für Carbon Offsetting and Reduction Scheme for International Aviation sollen  Kompensationzahlungen der Airlines für Umweltprojekte finanziert werden. Außerdem berechnet z.B. myclimate Flugrechner die Menge an CO2-Emissionen. Dies wird aber nur zögernd angenommen.

Fazit

Am Thema Klimaschutz kommt auch die Luftverkehrsindustrie nicht vorbei. Es gibt viele Pläne , Partnerprojekte , wie z.B. mit der DLR. Über neue Flugzeugtypen und alternative Flugkraftstoffe versucht man zum Klimaschutz beizutragen. Eine Reduzierung der Flugbewegungen ist nicht im Programm. Vom Flieger auf die Schiene wird zwar verfolgt, aber mit Hinweis auf die fehlende DB Infrastruktur in die Zukunft verschoben. Trotz allem scheint das Thema Kurzstreckenflüge ein offenes Problem für die BDL zu sein, da es in den Medien aktuell thematisiert wird. Auf meine diesbezügliche Frage ist Herr von Randow zum Schluss noch einmal extra darauf eingegangen. Fraport selbst begnügt sich damit, den Flughafen selbst ( Gebäude und Vorfeld) klimaneutral zu machen. Meine Frage nach der Möglichkeit eine Steuerung über die Flughafenentgelte ( incentive-Programme) Kurzstrecken unattraktiv zu machen, wurde nicht mehr beantwortet.

Ursula Fechter

 

 

 

 

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