Auf der Suche nach Fakten, die Petra Roth für die Ehrenbürgerschaft qualifizieren könnte, zeigt sich eine ihrer grossartigen Leistungen.
Ist Doctor philosophiae honoris causa Petra Roth die große Vordenkerin des heute weit verbreiteten Postfaktischen? Gebührt ihr die Ehre, diese Denkrichtung und Geisteshaltung voran gebracht zu haben?
Am 28. Januar 2007 wurde sie mit 60,5% der Stimmen im ersten Wahlgang für eine dritte Amtszeit gewählt. Die Wahlbeteiligung lag bei dürftigen 33,6%. Auf diesen Umstand angesprochen, gelang Ihr Richtungsweisendes im Geiste des Postfaktischen.
- Fakt ist, dass 60,5% der Wähler keine Veränderung wünschten. Logisch, sonst hätten sie nicht die Amtsinhaberin gewählt.
- Fakt ist, dass 33,6% der Bürger zur Wahl gingen, 65,4% aber nicht.
- Fakt ist, dass diese Nichtwähler außerordentlich zufrieden mit ihrer Amtsführung gewesen sein mussten. Sonst wären sie wählen gegangen und hätten die Amtsträgerin abgewählt.
- Postfaktisch ergibt sich somit ein Zufriedenheitsfaktor von 125,9% (65,4% + 60,5%).
Mit dieser Betrachtung wandelte sie unum
stösslich Faktisches in Postfaktisches und das ist die Ehrenbürgerschaft wert.